"technik & bildung" - Heft 1/2012
Das Angebot österreichischer Zeitschriften, die sich mit technischer Bildung befassen, ist nicht groß. Umso mehr war ein Versuch dieser Art zu begrüßen: Die erste Ausgabe "technik&bildung" 1/2012, herausgegeben vom Förderverein Technische Bildung und unter der Redaktion von Dr.Josef Seiter.
Die (bislang einzige) Heft-Ausgabe „technik&bildung“ 1/2012 wurde in einer Auflage von 55 000 Stück gedruckt, umfasste nur acht Seiten und kostete 1 Euro. Ermöglicht wurde das Heft durch Sponsoring der Lehrmittelfirma AustroTec, durch die Industriellenvereinigung und die Wissensfabrik-Österreich. Es wurde der Zeitschrift „Gewinn“ im Oktober 2012 beigelegt.
Neben der Zeitschrift wurde im Jahre 2012 das Web-Portal www.technischebildung.at geschaffen - in Zusammenarbeit mit den Interessensvertretungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie den Ausbildungsinstitutionen verschiedener Unternehmen und Initiativen ein Netzwerk für Technische Bildung.
Dieses Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, technische Bildung durch Bündelung der verschiedenen öffentlichen und privaten Iniitiativen zu fördern und deren Projekte zu veröffentlichen. Die Initiative möchte mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit einer grundlegenden technischen Allgemeinbildung schaffen und ist an keine spezielle Zielgruppe gerichtet.
Ein Ziel des Netzwerks ist es, die innovative Arbeit österreichischer Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungsinitiativen zu beleuchten und innovative Projekte auf der Webseite vorzustellen.
Zwei Beispiele davon wurden in der Heft-Ausgabe 1/2012 vorgestellt: Zum einen das Projekt "Kart4U", eine Kooperation zwischen dem RIC Gunskirchen und zahlreichen Schulen, unterstützt vom BMVIT, zum anderen die "Wissensfabrik“ als neue Bildungsinitiative der österreichischen Industrie.
Bei näherer Betrachtung beschäftigen sich nur wenige Initiativen gezielt mit technischer Allgemeinbildung in der Früherziehung, der Volksschule und in den Sekundarstufen. Gerade der Kontakt der außerschulischen Inititiven zur Schule, zu einem Unterrichtsfach Werken mit technischen Schwerpunkten bis zur Alterstufe von 14 Jahren - ist ein besonderes Anliegen der Initiative. In Zusammenarbeit mit der WKO Wien wurde daher bis 2014 ein regionaler Technikwettbewerk "TECmania" für Wiener SchülerInnen der 3. und 4.Klassen AHS und NMS veranstaltet (siehe z.B. Siegerprojekte von 2013, Siegerprojekte von 2014).
Im Schulterschluss mit allen Sozialpartnern Industriellenvereinigung (IV), Wirtschaftskammer (WKO), Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaftsbund (ÖGB) wurde im Juni 2014 das Positionspapier "Werkenunterricht NEU" erstellt und veröffentlicht, das vor allem auf die Schlüsselrolle und das keineswegs ausgeschöpftes Potential des Werkunterrichts für junge Menschen (besonders auch für Mädchen) für die weitere Bildungs- und Berufswahl hingewiesen hatte.
Unter der Leitung von Mag. Johannes Lhotka entstand der Förderverein Technische Bildung mit der Webseite www.werken.at , der mittels Newsletter u.a. über aktuelle Veranstaltungen und interessante Technik-Links berichtet.