Beim Start stehen insgesamt  48 digital gestaltete, fast poetische Landschafts-Hintergründe („Karten“) zur Auswahl.  Man kann sogar eigene farbige Phantasielandschaften aus einem ebenen Boden zaubern.

Für die Brücken-Simulation stehen eine Menge Werkzeuge zur Verfügung:  Bestimmte verfügbare Materialien (Holz, Beton, Eisen, Stahl) oder Bauteile (Balken, Träger, Fahrbahnteile, Kabelverbindungen, Fundamente, Verankerungen, Hydraulikteile) lassen eine begrenzte Anzahl an Brückenbau-Lösungen zu.  Brückenarten wie Balken-, Hänge- und  Klappbrücken aus Holz, Stahl oder Stein sind je nach Vorgabe des Spiels möglich.

Der Konstrukteur kann sich jederzeit über die bisher verbaute Anzahl an Materialien und deren Kosten  informieren. Er kann sein Werk aus verschiedenen Kamerapositionen betrachten. Mit einem ersten Stresstest kann man Schwachstellen erkennen. Auch gezielte Belastungstests  mit bestimmten Fahrzeugen  (Autos, Busse, Eisenbahn, Panzer, Schiffe) oder Natur-Szenarien wie Wind oder Erdbeben kann man zur Probe manuell durchführen.

Es gilt die Regel: Alle Teile (Stäbe) müssen beim Bauen mit einem anderen verbunden sein. Sie müssen einen Dreiecksverband bilden. Jedes Teil hat also an seinen Enden eine Stelle für eine Verbindung zu einem  anderen Teil.

Zur rascheren Erstellung einer kompletten Raum-Struktur sollte „spiegelbildlich“ (vorder- und rückseitig)  gebaut werden. Alle Elemente wie Träger oder Stahlseile müssen im Editor-Modus sonst räumlich Stück für Stück zusammengestellt werden, was recht zeitaufwändig sein kann, zumal dann jede Brücke  eine zwei bis drei „offizielle“ Tests mit zunehmend schwereren Fahrzeugen bestehen muss. Halten dabei mehr als 60% der Brückenteile nicht, stürzen Brückenteile ein oder fallen Fahrzeuge gar ins Wasser, so ist das Projekt gescheitert und es muss neu konstruiert werden.

Mittels Onlineranking kann die eigene Konstruktion mit anderen Spielern aus aller Welt. auf der offiziellen Webseite www.bridgebuilder-online.de  verglichen werden.

Fazit: Ein Spiel, das durch detaillierte, realitätsnahe Darstellungen optisch sehr beeindruckt und Schüler motiviert, - aber auch ablenkt.  Das Erkennen von Konstruktionsfehlern bleibt intuitiv. Erklärungen oder Verbesserungsvorschläge fehlen. Die Art der Material-Verbindungen verbleibt in der Abstraktion des zu simulierenden Systems. Die Stabkräfte erscheinen beim Test nur rot, werden nicht näher differenziert.   Ein Spiel eher für die Freizeit.

Bridge Builder 2 - noch mehr planen, bauen, testen. Halycon Media 2012,         9, 99 EUR