ePilot: Bauwerke der Macht
Monumentalarchitektur, Stararchitektur oder megalomanische Gebäude,... Begriffe, die vielfach die Baukunst der Gegenwart dominieren. Baumeister schrecken nicht zurück, sich selbst ein Denkmal zu setzen, auch wenn die Bauwerke nur unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen geschaffen werden können.
Infos zum ePilot-Tipp
Linktipp | |
Unterrichtsthemen | Architektur und Macht |
Fachliche Kompetenzzuordnung | Texterfassung und -verständnis und Interpretation |
Schulstufe | ab der 8. |
Typ | Sachinformation |
Digi.Komp |
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Bauwerke der Macht (z.B. Schloss Versailles, Petersdom in Rom, Kapitol in Washington, …) sind nicht nur Ausdruck für das Geltungsbewusstsein des Baumeisters samt Bauherrn, sondern verhelfen seinem Schöpfer oftmals Starstatus zu erlangen, was Gehry, Foster und Co in ihren unzähligen Arbeiten zeigen.
Die Journalisten Matzing (Süddeutsche Zeitung), Steiner (Die Presse) und Woltron (Die Presse) widmen sich dem Thema kritisch und gehen der Frage nach, ob sich Architekten in den Dienst „fragwürdiger Regierungen/Systeme“ stellen dürfen.
Bei den Links handelt es sich um Texte, die von den SchülerInnen bearbeitet werden können, Beispiele von Bauwerken müssen zusätzlich recherchiert werden.
Idee zum Unterrichtseinsatz
Ausgehend von den Texten kann man die SchülerInnen mit dem Thema konfrontieren; in weiterer Folge lässt man sie nach derartigen Gebäuden suchen, zunächst im eigenen Land, dann in Europa und schließlich auf der ganzen Welt.
Die Merkmale solcher Bauwerke sind zu definieren, die Auseinandersetzung mit den Architekten und deren Büros (Biographien, Baustil usw.) werden recherchiert.
Fragen nach Grenzen in der Architektur – im Sinne von „anything goes“ müssen aufgeworfen werden. Gibt es eine moralische Verpflichtung aufseiten der Baumeister, was Ressourcen in Bezug auf Natur und Menschen angeht oder darf der Wunsch bzw. Drang nach künstlerischer Selbstverwirklichung mit einem spektakulärem Objekt über allem stehen?
Fazit
Derartige Bauten werfen viele ethische Fragen auf, die bereits mit Jugendlichen kontroversiell diskutiert werden können.
“Monomentale Bauwerke üben leider auch eine Faszination auf das Individuum aus; das sollte man nicht vergessen. Sie sind Ziele vieler Reisender, die aufgrund der Mächtigkeit der Bauten weite Strecken und Kosten in Kauf nehmen, um z.B. einmal das höchste Gebäude der Welt betreten zu dürfen.”
Der Faszination dieser Bauwerke verfallen ist auch e-pilotin
Ihre e-Pilotin Silvia Wiesinger Silvia Wiesinger