Erlass Gruppengröße 25 des Landesschulrates für NÖ (2002) - Stellungnahmen
In den letzten Tagen des April 2002 erging ein Schreiben des Landesschulrates für Niederösterreich an alle AHS-Direktoren, in dem auf Grund von Werteinheitenproblemen „äußerste Sparsamkeit“ bei der Erstellung der Gruppen in den Fächern TEW, TXW und BE verlangt wird. Nach einer (angeblichen) Absp ...
In den letzten Tagen des April 2002 erging ein Schreiben des Landesschulrates für Niederösterreich an alle AHS-Direktoren, in dem auf Grund von Werteinheitenproblemen „äußerste Sparsamkeit“ bei der Erstellung der Gruppen in den Fächern TEW, TXW und BE verlangt wird. Nach einer (angeblichen) Absprache mit den Fachinspektoren können die Gruppengrößen 25 !!! Schüler erreichen. Derzeit eröffnet der zwanzigste Schüler eine neue Gruppe (klassenübergreifend).
Soviel zu den Beteuerungen, daß es durch das Nulldefizit zu keinen Einschränkungen im Bildungswesen kommt.
Vorschlag vom Webmaster: Rechtzeitig das Gespräch mit der Direktion suchen, ansonst im Amtsweg die Direktion schriftlich darauf hinweisen, daß die Sicherheit der Schüler nicht gewährleistet werden kann und die Erreichung der Lehrziele unter den gegebenen Umständen nicht möglich ist.
Reaktionen:
Reinhart Buchegger
Bahnhofstrasse 72
3430 Tulln, Austria
0043/2272/67649
Lieber Johannes
7/5/002
Wie vereinbart, schicke ich Dir auf diesem Wege jene Argumente, die
Du in einer Art Resolution an die verantwortlichen Personen verwenden kannst,
wahrscheinlich werden Sie Dir nicht neu sein. Ich habe darüber hinaus
mit meiner Kollegin aus Textilem Werken gesprochen, die so wie wir zum
ersten Mal von dieser schlimmen Sache gehört hat und ebenfalls einige
Überlegungen dazu aufgeschrieben hat. In den nächsten Tagen werden
wir uns, wie ich hoffe, in den Fächergruppen BE und TW/TxW zusammensetzen
und überlegen, was wir an unserer Schule tun können, um auf die
Lage unserer Fächer besonders gegenüber den Eltern aufmerksam
zu machen. Was der Direktor dazu sagen wird, kann ich mir denken, denn
es fehlen auch ihm 40 Werteinheiten, trotzdem werde ich mit ihm sprechen,
um möglicherweise Wege zu finden, Verschlechterungen von unseren Fächern
abzuwenden. Nun aber
Die Hinaufsetzung der Teilungszahl von 20 auf 25 Schüler im Fach
TW ist abzulehnen, weil
- der Lehrplan dann in weiten Teilen kaum oder nur unzureichend erfüllbar
sein wird, gerade zur Herstellung von aufwendigeren Produkten, wie z.B.
Sitzmöbel oder Regal ist die ständige Aufmerksamkeit des Lehrers
und der ausreichend zur Verfügung stehende Raum unabdingbar. Darüber
hinaus erschwert sich das Arbeiten in Gruppen und der Projektunterricht,
der ja fächerübergreifend geführt werden soll, sein Ertrag
verringert sich mit steigender Schülerzahl deutlich.
- das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse und Schwierigkeiten
der Schüler in allgemeiner und fachlicher Hinsicht kaum oder überhaupt
nicht mehr möglich sein wird, schon jetzt bei einer Schülerzahl
von 20 21 ist der Verlust an Unterrichtsqualität und Konfliktmanagement
deutlich spürbar.
- der Einsatz des erst angekauften Computers noch schwieriger oder ganz
unmöglich würde, weil die Lehrkraft in Hinkunft noch mehr mit
der Schaffung und Erhaltung einer arbeitsfähigen Grundstimmung beschäftigt
sein wird. Auch bisher gingen bestimmte Anteile der Unterrichtszeit mit
Ermahnungen und der Bearbeitung von Konflikten verloren, eine weitere Verkürzung
der effektiven Arbeitszeit würde den Unterrichtsertrag in wesentlicher
Hinsicht schmälern.
- die Schüler unter der zusätzlichen Lärm- und Staubentwicklung
leiden würden
weitere Argumente in Hinblick auf Raumgrössen und Anzahl des vorhandenen
Werkzeugs kennst Du ja selbst, nun noch die Beiträge meiner TxW-Kollegin
Friedericke Hinkel
- Im Werksaal sind meist nicht mehr als 20 Arbeitsplätze vorhanden,
für die zusätzlichen Neuanschaffungen in der Grundausstattung
würden insgesamt beträchtliche Kosten entstehen.
- Der vorhandene Raum ist meist nur für die Schülerzahl von
20 ausgelegt und zur Benutzung durch grössere Gruppen ungeeignet
- Aus pädagogischen Gründen ist eine grössere Schülerzahl
unzumutbar, da die Arbeitsergebnisse und Lernziele nicht mehr erreicht
werden können
- Die Einsparungsmassnahmen gerade im Bildungsbereich kommen einer Demontage
des Schulsystems gleich und stellen ein Armutszeugnis für den Staat
Österreich dar, der sich nach allen Seiten gerne als Kulturnation
gibt
Die Resolution sollte unserer Meinung nach an folgende Stellen und Personen
geschickt werden
Persönlich
Bundeskanzler & Vize
Minister(in) für Unterricht und Sport, Finanzen,Parlamentsparteien,
Parteiobmänner und Bildungssprecher
Landesschulratspräsidenten, Fachinspektoren und Schulreferenten
im Landesschulrat
Direktoren und Fachkollegen, Elternvereine, Interessensvertretungen
und Gewerkschaft
Tages- und Regionalzeitungen, Wochen- und Monatsmagazine und ORF
Ich hoffe, Du hast genug Material, um die Antwort auf diesen Überfall
entsprechend deutlich ausfallen zu lassen, ich würde mich freuen,
den Entwurf oder das entgültige Papier von dir übermittelt zu
bekommen, damit wir abschätzen können, was von Deiner/Unserer
Seite geplant ist.
Falls Du noch etwas brauchst, lass´ es hören, ich werde tun
was ich kann, sonst wünsch´ich Dir alles Gute und mir eine baldige
Antwort
Liebe Grüsse
Reinhart
email vom 10.5.2002:
Sehr geehrter Koll. Lhotka!
Ich bin Vorsitzender der "Fachgruppe Technisches Werken der Professoren
an Pädagogischen Akademien" und habe von dem Gerücht - wie ich
Ihrer Homepage "werken.at" entnehme TATSACHE - gehört, dass die Teilungszahl
in Werkerziehung auf 25 hinaufgesetzt werden soll. Angeblich "nur" in NÖ.
Ich versuchte heute die FI in Wien - Hikade(Pflichtschulen) und Kovacics(AHS)
-zu erreichen, aber diese sind erst wieder montags in Amt und Würden.
Ich bin der Meinung, dass diese Erhöhung nicht nur eine Einsparung
im Unterrichtsbereich, sondern vielmehr eine erhöhte Unfallgefahr
und größeren Stressfaktor bei den Kollegen darstellt und bin
gerne bereit im Namen der Fachgruppe Protestschreiben zu verfassen und
an die entsprechenden Stellen (Elternvereinsdachverband, Fachinspektoren,
Ministerium, Zeitungen, ...) zu versenden. Vielleicht könnten Sie
mir noch weitere inhaltliche Informationen zukommen lassen, da es für
mich unverständlich erscheint, dass der FI von NÖ einem solchen
Ansinnen ruhigen Gewissens (???) zugestimmt hat.
Massive Proteste - vor allem auch von AHS-Standesvertretungen - wären
wichtig, da ansonsten eine qalitativ hochwertige technische Grundbildung
nicht mehr möglich ist und so zu einem lansamen "Erstickungstod" des
Unterrichtsgegenstandes führt.
Mit freundlichen Grüßen
R. Sturm
Am 15.05.02 erreichte uns von Karl Pichler folgendes Fax:
An die Direktion des
BRG, Krems
Ringstrasse 33
3500 Krems
Dienstwegliche Eingabe mit der Bitte um Weiterleitung
Betrifft: Erlaß des Landesschulrates für Niederösterreich
bezüglich Schulorganisation für das Schuljahr 2002/03 vom 22.4.2002
Wir, als Lehrer für Textiles Gestalten und Technisches Werken am
BRG Krems, Ringstraße 33, verwahren uns in aller Schärfe gegen
den Versuch, die Teilungsziffer in unseren Fächern auf 25 !!! hinaufzusetzen.
Dies würde die Sinnhaftigkeit unseres Unterrichts in Frage stellen.
Es stehen weder die ausstattunsmäßigen,noch die räumlichen
Kapazitäten zur Verfügung. Zur Zeit wird an der Obergrenze des
Vertretbaren gearbeitet. Bei Werkgruppengrößen von 20, 21 SchülerInnen
hat jeder Schüler gerade noch 0,7qm Platz zur Verfügung, um mit
unterschiedlichsten Werkzeugen zu arbeiten. Eine organisatorische Höchstleistung
für Lehrer wie SchülerInnen!
Sollten sich räumliche und Ausstattungsbedingungen grundlegend
ändern, bleiben immer noch didaktische und pädagogische Bedenken,
da in diesen praxisorientierten Fächern die Einzelbetreuung unabdingbar
ist.
Das größte Problem jedoch ist die Sicherheit für die
Schüler. In der angestrebten Situation können wir nicht mehr
die Verantwortung für die Sicherheit der SchülerInnen übernehmen.
Werkzeug? und Maschineneinsatz ist in derart großen Gruppen von Kindem
zu gefährlich!
Gerade in Zeiten, wo vom Dienstgeber wiederholt Kreativität und
Technikbegeisterung als Voraussetzung zu guten Berufsaussichten in den
neuen Zukunftsparten genannt werden, soll eines der wenigen Fächer,
in denen der Grundstock dafür gelegt wird, beschädigt und verunmöglicht
werden.
Wir müssen, auch im Sinne unserer Schüler, dagegen protestieren
und fordern eine Rücknahme dieses Ansinnens.
Renate Seitner, Gunter Friedrich, Günther Adelinger, Svetitsch
Peter, Karl M. Pichler
Dieses Schreiben ergeht an: Direktion des BRG Krems, Ringstrasse; Landesschulrat
für Niederösterreich; Fachinspektorat für BE und TECHWE
Nö; Bundesministerin Gehrer BMBWK; Eltemverein; NÖN, Kurier,
Krone. NEWS, Standard, Presse
Weitere Reaktionen von der AG NÖ Tagung am 26.9.2002
25er Teilung
Diskussionspapiere bitte an
Reinhart Buchegger
Bahnhofstrasse 72
3430 Tulln, Austria
0043/2272/67649
rainbowtrust@sinabell.net
oder Mag Johannes Lhotka
j.lhotka@werken.at
Reinhart schreibt:
lieber Johannes
27/9/002
nachdem schon eine menge kostbarer zeit verstrichen ist, um auf die
einführung der 25er teilungszahl entsprechend zu reagieren, sende
ich dir
die gesammelten argumente und einige weitere gedanken zu diesem thema.
sollten wir diese verschlechterung unwidersprochen hinnehmen, brauchen
wir
uns über die weiteren folgen nicht zu wundern und werden diese
wohl auch nur
mehr zur kenntnis nehmen dürfen
vielleicht ist es ganz nützlich, mit überlegungen zu beginnen,
die
ursprünglich wohl zur einführung der bis vor kurzem gültigen
teilungszahlen
geführt haben, nun, vermutlich waren es
- die erkenntnis, mit kleineren gruppen sei ein fruchtbringenderes arbeiten
möglich und das weniger zur bequemlichkeit der lehrkräfte,
sondern um die
berücksichtigung des individuellen entwicklungsstandes, der jeweiligen
arbeitsgeschwindigkeit der schüler und das besondere eingehen
auf ihre
einfälle zu ermöglichen
- die absicht, das gemeinsame arbeiten in überschaubaren gruppen
zur
verwirklichung von projekten und zugunsten des sozialen lernens zu
fördern
- die umsetzung auch von weitreichenderen vorhaben, im besonderen in
zusammenarbeit mit einer möglichst grossen zahl von unterrichtsgegenständen
zu begünstigen
- die verständigung zwischen lehrern und schülern zu erleichtern,
um
menschliche probleme früher erkennen und günstige entwicklungen
besser
bekräftigen zu können
durch das zuerst schrittweise auffüllen der gruppen und die darauf
folgende
ausweitung der höchst- und teilungszahlen, sind die oben angeführten
pädagogischen beweggründe deutlich erkennbar in frage gestellt
und die damit
verbundenen lernziele zum überwiegenden teil unerreichbar geworden
nun zu den mir anvertrauten argumenten und erfahrungsberichten, ungekürzt
michael bottig
betrifft - unnötige steigerung der gefährdung der schülerinnen
und schüler
im werkunterricht
warum melde ich mich zu wort?
1) weil ich über eine pädagogisch untragbare entwicklung informieren
möchte,
die auch andere gegenstände trifft oder bald treffen kann
2) weil ich eine gedankenlose willkür der schulbehörde zur
sprache bringen
möchte
3) weil ich einer entwicklung entgegenwirken möchte, die unser
schulsystem
unterhöhlt
diese wortmeldung
geschieht im bewusstsein, dass wir nicht immer bekommen können,
was wir
wollen und betrifft vor allem die werkerziehung, wobei sich andere
fächer
sehr wohl auch betroffen fühlen können und sollen
was ist geschehen?
eine viele jahre geltende, auf den neuen lehrplan, auf soziale und
pädagogische belange und auf wirtschaftliche gegebenheiten abgestimmte
verordnung ist abgeändert worden und zwar zu Ungunsten der schülerinnen
und
schüler
warum?
weil es für die verantwortlichen einfacher ist nach unten zu bestimmen
und
anzuordnen als ihre lahmen gehirne zu kreativem denken anzuregen
der kern
die teilungsziffer ist von 19 auf 25 erhöht worden, das entspricht
mehr als
einem drittel. die werkerziehung ist ein unerlässlicher teil des
fächerkanons. das steht wohl ausser frage. in den letzten jahren
hat sich
das unterrichten so positiv weiter entwickelt, dass ich es nicht verstehe,
nicht verstehen will und nicht akzeptiere, dass wir aus gedankenlosigkeit
und politisch erwachsener dummheit in die steinzeit des unterrichtens
zurückgeworfen werden
konsequenz
1) senkung der pädagogischen wirksamkeit, die sich aus der speziellen
didaktik des faches ergibt
2) schmälerung des interesses der kinder am fach durch unattraktivere
aufgabenstellungen und ihre langen wartezeiten
3) steigerung der gesundheitsgefährdung durch erhöhten lärmpegel
4) erhöhung der unfallgefahr unserer schülerinnen und schüler
durch
platzmangel und unüberschaubarkeit
folgerung
dies stellt eine einfache möglichkeit dar, das fach unattraktiv
zu machen,
das fach ins abseits zu drängen, was beim letzten reformversuch
schon
angeklungen ist
deshalb erlaube ich mir eine schriftliche übernahme der verantwortung
einzufordern. ich lade sie, herr direktor, ein, wenn sie dafür
die
verantwortung nicht übernehmen können oder wollen, diese
forderung
weiterzuleiten. ich sehe mich jedenfalls gezwungen, die eltern über
die
sachlage zu informieren
bottig@michael-bottig.com
ursula sanz, wr. neustadt
erfahrungen mit werkgruppen von über 20 schülern und schülerinnen
die erfahrungen der letzten jahre mit gruppenzahlen von 21 und 23
schülerinnen zeigen, dass der werkunterricht gezwungenermassen
in
teilbereichen anders als bisher geführt werden muss.
so ist es fast nicht möglich, bei derart grossem platzmangel kinder
selbstständig arbeiten zu lassen, z.b. in bezug auf selbstständige
werkzeugbeschaffung und vor allem im krativ- und experimentierbereich.
will ich mich mit jedem schüler über die von ihm gezeichneten
entwürfe
unterhalten, bleibt in einer gruppe von 25 schülern während
einer
doppelstunde für ein gespräch kaum zeit und die wartezeit
für die anderen
wäre enorm.
diesbezüglich hat sich in den letzten beiden jahren auch gezeigt,
dass die
anzahl der praktisch ausgeführten werkaufgaben sich verringern
muss.
weiters kann es zu grossen problemen mit der sicherheit am arbeitsplatz
kommen.
eine gruppe dieser grösse ist nicht mehr überschaubar, vor
allem nicht in
den ersten klassen. erfolgreich durchgeführte projekte wie z.b.
die
einführung des bohrmaschinenführerscheines, der selbstständiges
arbeiten
ermöglicht, können aus sicherheits- und zeitgründen
wahrscheinlich nicht
mehr durchgeführt werden. erstens brauchen 25 kinder wochen, bis
jeder von
ihnen sein probestück gebohrt hat. zweitens kann der lehrer eine
zahlenmässig so grosse gruppe nur schwer im augebehalten, in unserem
werkraum fehlt auch der nötige platz, um dem bohrenden mit seinem
`sicherheitsbeauftragten´(soll im notfalkl maschine abschalten
usw.)
genügend freien raum für die arbeit zur verfügung zu
stellen.
schüler, die sich zu dritt zu viert eine werkbank teilen müssen,
haben keine
bewegungsfreiheit und können auch nicht frei über werkzeuge
verfügen und sie
handhaben (viele werkzeuge sind ausserdem nur in geringer zahl vorhanden).
je nachdem, wie gut es einer gruppe gelingt, mit diesem platzmangel
umzugehen, werden die ergebnisse im sinne der technischen werkerziehung
ausgeführt werden können oder der werkunterricht gleitet
stärker in die
richtung gelenkter, zum teil vorgefertigter werkstücke.
auch die zeit, die ein schüler zur bearbeitung und ausführung
der
werkaufgabe braucht, variiert. bei einer gruppengrösse bis zu
20 schülern
liess sich dies durch geeignete ergänzungs- und erweiterungsaufgaben
leicht
ausgleichen. jetzt sind die zeitabstände dermassen gross, das
manche
schüler zwei bis drei aufgaben lösen, bis andere die eigentliche
arbeit
fertiggestellt haben. der arbeitsaufwand für eine derartige vorgangsweise
wird einfach zu gross.
die grösse der werkstücke oder funktionsmodelle muss entsprechend
verkleinert werden. das erfolgreiche thema sitzmöbel aus wellpappe
(4.klasse) z.b. kann nicht mehr durchgeführt werden.
methoden der eigenverantwortlichen lernens, die ich in den letzten
zwei
jahren mit grossem erfolg teilweise vor allem zur erarbeitung der themen
eingeführt habe, können mangels bewegungsfreiheit nicht immer
so durchgführt
werden, wie es die methode verlangt
august kraus, brg lilienfeld
gleichstellung bzw. schlechterstellung mit der hauptschule, bei wortidentem
lehrplan
mit 25 eine andere form des unterrichts (individuelle lösungen
kaum -
schwer- erreichbar
platzproblem
teilungszahl in den htl 8?
grösse des werkstücks muss sich verkleinern im verhältnis
zur schülerzahl
gruppenarbeit
kann ich das arbeiten mit der bohrmaschine noch vertreten?
mein fall - 5 tische a´ vier seiten, das entspricht dem platz
für zwanzig
schüler - bei mehr schüler sitzen zwei pro seite - sicherheitsaspekt
-
staberl mit je einem 3/4 meter nicht mehr möglich
was hatten die teilungszahlen für einen ursprünglichen sinn?
reinhart buchegger & friedericke hinkel, bg/brg tulln, ein weiteres
mal
Die Hinaufsetzung der Teilungszahl von 20 auf 25 Schüler im Fach
TW ist
abzulehnen, weil
- der Lehrplan dann in weiten Teilen kaum oder nur unzureichend
erfüllbar sein wird, gerade zur Herstellung von aufwendigeren
Produkten, wie
z.B. Sitzmöbel oder Regal ist die ständige Aufmerksamkeit
des Lehrers und
der ausreichend zur Verfügung stehende Raum unabdingbar. Darüber
hinaus
erschwert sich das Arbeiten in Gruppen und der Projektunterricht, der
ja
fächerübergreifend geführt werden soll, sein Ertrag
verringert sich mit
steigender Schülerzahl deutlich.
- das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse und Schwierigkeiten
der
Schüler in allgemeiner und fachlicher Hinsicht kaum oder überhaupt
nicht
mehr möglich sein wird, schon jetzt bei einer Schülerzahl
von 20 21 ist
der Verlust an Unterrichtsqualität und Konfliktmanagement deutlich
spürbar.
- der Einsatz des erst angekauften Computers noch schwieriger oder ganz
unmöglich würde, weil die Lehrkraft in Hinkunft noch mehr
mit der Schaffung
und Erhaltung einer arbeitsfähigen Grundstimmung beschäftigt
sein wird. Auch
bisher gingen bestimmte Anteile der Unterrichtszeit mit Ermahnungen
und der
Bearbeitung von Konflikten verloren, eine weitere Verkürzung der
effektiven
Arbeitszeit würde den Unterrichtsertrag in wesentlicher Hinsicht
schmälern.
- die Schüler unter der zusätzlichen Lärm- und Staubentwicklung
leiden
würden
weitere Argumente in Hinblick auf Raumgrössen und Anzahl des vorhandenen
Werkzeugs kennst Du ja selbst, nun noch die Beiträge meiner TxW-Kollegin
Friedericke Hinkel
- Im Werksaal sind meist nicht mehr als 20 Arbeitsplätze vorhanden,
für die
zusätzlichen Neuanschaffungen in der Grundausstattung würden
insgesamt
beträchtliche Kosten entstehen.
- Der vorhandene Raum ist meist nur für die Schülerzahl von
20 ausgelegt und
zur Benutzung durch grössere Gruppen ungeeignet
- Aus pädagogischen Gründen ist eine grössere Schülerzahl
unzumutbar, da die
Arbeitsergebnisse und Lernziele nicht mehr erreicht werden können
- Die Einsparungsmassnahmen gerade im Bildungsbereich kommen einer Demontage
des Schulsystems gleich und stellen ein Armutszeugnis für den
Staat
Österreich dar, der sich nach allen Seiten gerne als Kulturnation
gibt
Die Resolution sollte unserer Meinung nach an folgende Stellen und Personen
geschickt werden
Persönlich
Bundeskanzler & Vize
Minister(in) für Unterricht und Sport
Finanzen
Parlamentsparteien, Parteiobmänner und Bildungssprecher
Landesschulratspräsidenten, Fachinspektoren und Schulreferenten
im
Landesschulrat
Direktoren und
Fachkollegen
Elternvereine, Interessensvertretungen und Gewerkschaft
Tages- und Regionalzeitungen, Wochen- und Monatsmagazine und ORF
falls du noch hilfe bei der formulierung der resolution brauchst, stehe
ich
dir gerne zur seite, kann mir diese natürlich durchsehen, schön
wären auch
noch fotos von den zuständen in den werkräumen, ursula sanz
hat mir
versprochen, einige zu schicken - wenn ich sie habe, werde ich sie
dir
weitersenden.
im übrigen johannes, es ist tatsächlich eine vor zwölf,
soll diese aktion
überhaupt einen nutzen und die beabsichtigte wirkung haben, ist
es
notwendig, sie schon in den nächsten tagen auf den weg zu bringen.
besonders wichtig dürfte sein, die unterstützung der bisher
nicht von
derartigen massnahmen betroffenen landesschulratsbereiche, ihrer ag-leiter
einzuholen, natürlich mit dem hinweis, das, was uns zugemutet
wurde, sie
selbst bald direkt betreffen könnte.......
bis - hoffentlich - bald
Liebe Grüsse
Reinhart